Passt ein Unternehmensblog zu Dir?
Manchmal entscheidet man sich für einen Weg und merkt erst viel später, dass er gar nicht zum eigenen Unternehmen passt. Wenn Du wissen willst, ob ein Blog ein sinnvolles PR-Instrument für Dich ist, bist Du hier richtig.
Ja, es stimmt: Ein Unternehmensblog ist ein fantastisches Marketing-Instrument. Was auch stimmt: Nur weil andere davon begeistert sind, muss es längst nicht das Richtige für Dich sein.
Deine Ressourcen sind endlich – besonders wenn Du allein für das Marketing in Deinem Kleinunternehmen verantwortlich bist. Und auch wenn der Blog mein bevorzugter Kanal ist, gibt es ein paar Fälle, in denen ich Dir davon abraten würde:
- Du suchst den schnellen Erfolg.
- Du hast keine Lust auf hochwertigen Content.
- Deine Zielgruppe bewegt sich kaum im Internet.
Wenn diese drei Punkte auf Dich zutreffen: Finger weg vom Unternehmensblog. Es gibt andere Kanäle, die sich im Moment besser für Dich eignen. Vielleicht ja Kleinanzeigen, Rabattaktionen oder Plakatwerbung.
Wann also ist ein Unternehmensblog die richtige Wahl? Wenn Du Dich in den folgenden sieben Punkten wiedererkennst, solltest Du die Option Blog für Deine Firma prüfen.
1. Es fällt Dir schwer, sichtbar zu werden.
Werbung findest Du toll – aber nicht, wenn es um Dich und Deine Firma geht. Dann nämlich ist sie die reinste Qual. Das geht vielen Menschen so: Über andere können sie schwärmen; wenn es um sie selbst geht, würden sie sich am liebsten verkriechen.
Lass Dein Wissen für Dich sprechen! Mit hochwertigen und nützlichen Inhalten vermittelst Du Deiner Zielgruppe, was Du kannst. Du musst dabei niemandem erzählen, wie fantastisch Dein Angebot ist und was für eine Koryphäe Du in Deinem Gebiet bist. Nein, Du zeigst es quasi nebenbei in Deinen Artikeln.
2. Du willst verkaufen.
Schnell verkaufen, das funktioniert auch mit einem schlechten Angebot. Langfristige Kundenbeziehungen bauen auf Vertrauen. Deine Blogbeiträge zeichnen ein Bild von Deinem Unternehmen. Ein*e potenzielle*r Kund*in merkt an der Qualität der Inhalte, an Deiner Sprache und an der graphischen Gestaltung Deines Blogs, wie Du arbeitest. Auch so baust Du Nähe zu Deiner Zielgruppe auf.
«Die Schwelle vom Leser zum Kunden ist niedrig, die Motivation und das Vertrauen auf Seiten des Lesers groß», schreibt Markus Cerenak im Buch «Erfolgsfaktor Bloggen». Dank Deines Blogs wirst Du von der x-beliebigen Coachin zum vertrauten Gesicht. Wenn Bedarf besteht, weiss Deine Zielgruppe schon, an wen sie sich wenden kann.
3. Du willst online gefunden werden.
Dein Unternehmensblog ist Dein Schaufenster. Hier kann Deine Zielgruppe in Ruhe kucken, was Deine Firma so macht und dann entscheiden, ob Dein Angebot zu ihr passt – oder ob sie doch lieber ein Haus weiter einkauft.
Dafür muss Deine Zielgruppe Dich erst einmal finden. Wenn Du es richtig anstellst, hilft Dir Dein Blog dabei, Dein Ranking auf Google & Co. zu verbessern. (Wie Du das anpackst, erfährst Du live hier.)
4. Du suchst etwas, das bleibt.
Was Du auf LinkedIn, Instagram etc. postest, erhöht Deine Sichtbarkeit. Nur schade, dass die Posts auf Social Media so rasch nach unten fallen. In Deinem Unternehmensblog hast Du ein eigenes Archiv. Du sammelst Deine Artikel und kannst immer wieder auf Social Media darauf verlinken. Dein Blog ist Dein Blog. Du hängst nicht von den Bestimmungen ab, die irgendwelche Tech-Firmen erlassen. Wenn die Social-Media-Plattform Deiner Wahl morgen zusperrt, bleiben die Inhalte auf Deinem Blog erhalten.
5. Eigentlich schreibst Du nicht gern.
Ja, sogar dann kann ein Blog ein gutes Instrument für Dich sein. Hol Dir Unterstützung bei der Künstlichen Intelligenz. Dabei meine ich nicht, dass Du ChatGPT Deine Texte schreiben lassen sollst.
Arbeite stattdessen mit Sprachmemos, die Du von der KI verschriftlichen lässt. Mithilfe eines Schreibassistenten wie Wortliga, Duden Mentor oder Deepl Write kannst Du die Texte dann überarbeiten. Und wenn Du das Schreiben lieber ganz delegieren möchtest, unterstütze ich Dich gern dabei.
6. Du wünschst Dir gute Inhalte für Social Media und Newsletter.
Dafür ist ein Unternehmensblog ein echter Bringer. Natürlich fliegen Dir die Inhalte nicht einfach so entgegen, sobald Du einen Blog hast. Aber Du kannst die Ideen, die Du in Deinen Blog steckst, auch in Content für andere Kanäle verwandeln.
Aus einem Blogartikel erstellst Du mehrere Social-Media-Posts, Du erschaffst Mehrwert für Deine Newsletter-Abonnent*innen. Und vielleicht inspirieren Dich Deine eigenen Artikel ja hin und wieder zu einem persönlichen Video.
7. Du hast Ausdauer.
Am Anfang ist Dein Blog leer. Motiviert beginnst Du mit einem kleinen Beitrag, dann noch einer und noch einer – und vielleicht kommt dann eine kleine Flaute: Es dauert, bis sich so ein Blog füllt. Das hängt natürlich auch davon ab, in welchem Zeitabstand Du neue Artikel veröffentlichst. Ich habe entschieden, dass ein Beitrag im Monat momentan das Richtige für mich ist. Das kann ich langfristig einhalten.
Wenn Du Deinen Blog gut pflegst und regelmässig Neues veröffentlichst, wächst Dein Feed mit der Zeit. Dann hast Du passende Beiträge zu all Deinen Kernthemen, die Du mit gutem Gefühl jederzeit verlinken kannst.
Du wünschst Dir mehr Schwung bei Deinem Blog-Projekt?
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